Samstag, St. Martin und Rotwein

| Keine Kommentare

Mist, schon wieder keine Alliteration 🙂
Mein Tag heute war so verplant, das muss man einfach erzählen. Kann auch eigentlich nur mir passieren *tsts*

Ich soll für Drawing als Hausaufgabe -na?- klar, was zeichnen. Ein Altarbild in einer der alten Kirchen, dass von Tintoretto gemalt wurde. Da diese Kirche wie die meisten anderen hier auch nur von 9-12 und von 3-6 offen hat, bin ich heute für meine Verhältnisse früh losgefahren und war schon um kurz nach 10 in der Stadt. Als erstes hab ich mir einen neuen Zeichenblock gekauft, weil es sich ohne Papier so schlecht zeichnet, wobei ich mich auf dem Weg zum Laden zum ersten Mal (!) verlaufen habe. Bis ich den Laden also gefunden und wieder verlassen hatte, war es dann schon halb 11. Auf meinem Weg zum Rialto (Post und Wein kaufen) hab ich mich dann schon wieder verlaufen! Heute war orientierungstechnisch echt nicht mein Tag. Schließlich war ich dann aber endlich am Rialto und ging über die Brücke auf dem Weg zur Kirche.
Als ich dann die Kirche S. Silvestro erreichte fiel mir ein, dass ich ja kein Wasser mehr hatte und erinnerte mich, dass in der Nähe ein kleiner Supermarkt ist. Ich also zum Supermarkt und stand dann mit meiner einen Wasserflasche 10 Minuten hinter alten Omas und Opas, die ihren Samstagseinkauf mit dem Trolley erledigen (Wenn man sich so anschaut was die essen, wundert man sich schon dass die so alt werden wie sie aussehen…). An der Kirche dann wieder angekommen (es war viertel nach 11) merkte ich recht schnell dass diese geschlossen hatte. Aber wieso? ICh suchte allen Türen ab und schaute dann nochmal auf meinen Zettel.
Und da traf mich der Schlag: nicht San Silvestro, San Salvatore! Verdammt, an der war ich doch schon vorbeigelaufen!

Das hieß dann, wieder zurück zur Rialto und zurück zur Kirche. Da aber heute schönes Wetter war, waren dementsprechend viele Leute unterwegs, und bis ich endlich an der Kirche ankam war es viertel vor 12. Da hab ich mir dann das Altarbild angesehen und musste dann wieder raus. Da Stand ich nun, wusste nicht was tun bis 3 und entschloss mich kurzerhand, einkaufen zu gehen. Nur dass der Supermarkt von meinem Standpunkt aus gesehen ungefähr am anderen Ende der Stadt lag. Aber macht ja nichts, ich wollte schließlich 3 Stunden überbrücken.

Ich also eine Stunde zum Supermarkt gefahren, eingekauft und dann gemerkt, dass das ganze Gepäck nicht gerade leicht ist…
Also hab ich mich doch entschlossen, nach Hause zu fahren und erstmal die ganzen Lebensmittel zu verstauen. Daraus wurde dann ein ausgedehntes Mittagessen mit Schinkenbroten und Karotten, wonach ich mich völlig erschöpft erstmal 2 Stunden schlafen gelegt habe.

Da heute St. Martin ist, haben Theresa, Eva und ich uns kurzerhand selbst zu einer kleinen Feier in S. Martino (:-)) eingeladen. Dort gab es billiges Essen und Wein sowie Live-Musik von den Arsenale-Boys. Gesungen haben sie alte italienische Schlager, von denen wir kein Wort verstanden haben, aber die Stimmung kam sich in etwa wie bei einem Engelfanger oder Spider-Murphy-Gang Konzert vorstellen (ich hoffe ich bin jetzt allen Lesergruppen gerecht geworden :-)). Verleidet wurde mir der Abend nur durch den Rotweinfleck auf meiner Woll-Strickjacke – die weiß ist. Auf dem Heimweg haben wir dann noch einen neuen Geheimtipp-Pizzaladen gefunden (Pizza diavoli für 5€, superdünn und irrelecker) und jetzt lasse ich den Abend mit einem leckeren Merlot ausklingen (bitte nicht verurteilen, aber ich kaufen immer am Rialto die 1,5 Liter Flasche aus dem großen Bottich abgefüllt für 4,20€– ein guter lokaler Wein).

In diesem Sinne
Arrivederci

Kitty

Autor: Kitty

Büchermachender Bücherwurm mit feministischen Tendenzen und einer dunklen Vergangenheit im Bildungswesen. Kommuniziert viel, gerne und macht das irgendwie auch beruflich.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website nutzt Google Analytics. Möchtest du nicht weiter getrackt werden, Klicke hier.