Heim & Handwerk

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Ich mag Messen. Egal, ob ich als Fachbesucher mit Gleichgesinnten das Neueste der Branche erkunde oder einfach als interessierter Laie durch die Hallen schlendere. Und eines meiner Highlights jedes Jahr ist die Heim & Handwerk.

Dieses Jahr war ich zum ersten Mal nicht mit meiner Mutter dort, was an manchen Ständen zu nostalgischen Erzählungen in Richtung der Herzensfreundin führte (die rigendwann genervt mir den Augen rollte). Trotzdem bin ich dem jahrelang erprobten Ablaufplan gefolgt:

Zuerst betreten wir die A1 und suchen uns unsere Lotuskerzen bei Maria Buytaert aus. Diese handgefertigten Kerzen „wachsen“ nach einer gewissen Brenndauer nach außen und öffnen sich wie eines Lotusblüte. Da meine Mutter dieses Jahr nicht dabei war, suchte ich ihr eine als Geschenk aus. Und damit man nicht so viel tragen muss, ist Frau Buytaert immer so nett und verwahrt die Tüten, bis man auf dem Weg nach draußen wieder bei ihr vorbeikommt.

Anschließend folgt ein Schlenderer durch die Halle und dann hinüber zur A2, auf die Ausstellungsfläche der Schreinerinnung. Hier werden uner anderem die prämierten Gesellenstücke des Jahrgangs oder Wettbewerbseinreichungen der holzverarbeitenden Berufe gezeigt. Viele Holzkünstler stellen ebenfalls in dieser Halle aus – verliebt habe ich mich hier schon vor Jahren in die Arbeiten von Klaus Senoner.

Die A3 ist ganz dem Wohnfühl-Wohnen gewidmet – jedes Jahr richte ich hier ein neues Haus komplett mit neuen Sofas, Tischen, Kaminen und mehr ein, denn entscheiden könnte ich mich der Auswahl sowieso niemals!

Der Weg führt weiter in die B3, die Küchen, Haushaltswaren und -geräte, Institutionen & Dienstleistungen. Sprich Vorwerk (hat meine Mutter), AMC (hat meine Oma), Woll (hab ich) usw. Wichtig in dieser Halle: nicht von den Verkäufern einlullen lassen! Sonst hat man schneller eine Kochparty bei sich zu Hause, als man Kobold sagen kann!

Und dann: die C3. Food & Life. Das Paradies auf Erden. Kulinarische Höhenflüge zu Preisen, die man von Hunger und Durst getrieben gerne zahlt. (Bergkäse 100g/6,99€? Toll, nehm ich!) Und zwischendrin immer wieder die Schnorrer, die sich beschweren, wenn man an einem Stand mal nichts zu probieren bekommt. Da hab ich dann was, worüber ich mich aufregen kann und bin auch wieder glücklich.

In dieser Halle gibt es jedes Jahr Neues (außer Gewürze Hermann, der ist immer da), daher mein diesjähriges Highlight: Pfeffer! Falls Ihr wie ich auf richtig guten Pfeffer steht, werft einmal einen Blick auf Hennes‘ Finest. Der Pfeffer wird Fairtrade aus Kambodscha importiert und in Bonn abgefüllt. Am Stand durften wir die drei Sorten testen und haben nebenbei noch einiges über Trocknungsverfahren, das ideale Mahlwerk und vieles mehr erfahren. Danke an dieser Stelle noch für die tolle Beratung und das viele Wissen! Ich jedenfalls ging glücklich mit meinem neuen schwarzen Pfeffer nach Hause.

Auch in diesem Jahr fand ich die Messe wieder sehr angenehm, habe wieder viel zu viel Geld ausgegeben und freue mich jetzt schon wieder aufs nächste Mal. Vielleicht lasse ich mich dann endlich mal zu dieser Kochparty überreden …

Autor: Kitty

Büchermachender Bücherwurm mit feministischen Tendenzen und einer dunklen Vergangenheit im Bildungswesen. Kommuniziert viel, gerne und macht das irgendwie auch beruflich.

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