Eliteuniversität

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Kaum bin ich weg, wird die LMU zur Eliteuni gekürt, was soll man sich dabei bloss denken…
Wohl dass ich besser zu Hause geblieben wäre. Ihr habt alle recht gehabt, es ist nichts anderes als Urlaub mit Italienischunterricht. Die Kurse sind mal sowas von für den Po. Erst fand ich ja alles ganz furchtbar toll, mittlerweile glaube ich dass das einzig tolle die Stadt ist. Der Literaturkurs, von dem ich anfangs noch hoffte, ich würde ihn als Hauptseminar anerkannt bekommen, ist ein schlechter Witz. Kommt wohl daher, dass er von einer Professorin gehalten wird, die an ihrer Heimatuniversität „LAW“ unterrichtet… was soll man dazu noch grossartig sagen.

Spaß machen die Mal- und Zeichnenkurse, aber mal ehrlich, was bringen mir die wirklich? Italienisch ist ganz nett, aber ehrlich gesagt finde ich Französisch schöner. Und dafür hab ich mir den Heidenstress gemacht und die Zwischenprüfung vorgezogen??
Dafür bleib ich ein Semester in einem Wohnheim, in dem man nicht kochen darf, nicht mal einen Tee, wo aber das Essen in der Mensa am Tag 15€ kostet? Und wenn ich mir dann was zu essen kaufe und meinen Salat und meinen Schinken und meinen Joghurt in den Kühlschrank im Gemeinschaftsraum stelle und schön brav mit meinem Namen versehe, wird mir die Hälfte geklaut. Alles scheiße.

Achja und Bafög meldet sich nach 2 Monaten, dass ihnen auf einmal auffällt dass zu Berechnung noch Unterlagen fehlen, seltsamerweise 3 Tage nachdem ich ihnen ne Mail geschickt habe, wann ich denn mit meinem Geld rechnen könnte. Also sitze ich in dieser schönen Stadt und überlege dreimal was ich mir kaufe und auf welchen Ausflug ich mitgehe, während die Amis und die Israelis und die Japaner in ganz Europa rumreisen (letztes Wochenende waren „Vertreter unserer Uni in Dublin, Prag, Budapest, der Toskana, Florenz und London).

Wenigstens hab ich nicht für dieses Semester Studiengebühren zahlen müssen so wie die anderen hier. Die Israelis zahlen zu Hause 2000€, die Amis 23.000$ pro Semester, die sie für dieses Semester auch zahlen mussten.
Achja, die Amis. MEine schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt. Unter dem ganzen Haufen sind vielleicht 3,4, mit denen man was anfangen kann und die nicht ausschließlich kindisch und unreif sind.

Wir vermuten ja, dass die Lebensmittelklauer bekiffte Amis sind, die nachts im Drogenrausch nen Hungerflash kriegen. Die sind nämlich die einzigen, die nicht selber Essen kaufen, weil sie aufgrund ihrer hohen Studiengebühren zu Hause hier Essensmarken bekommen. Sprich sie wissen nicht, wie das ist wenn man die ganze Woche nur von Salat und Toastbrot lebt, weil das nunmal das billigste ist.
Ich reg mich grad nur wieder auf, weil die ganze Woche hin nichts mehr geklaut wurde (ich hatte da so eine kleine Aktion gestartet) und heute war dann wieder MEIN Schinken weg, eine komplett neue Packung. Langsam nehm ich das persönlich.
Ich glaube ich mach besser Schluss, sonst kotz ich mich hier noch total aus.
Machts es gut

Kitty

Autor: Kitty

Büchermachender Bücherwurm mit feministischen Tendenzen und einer dunklen Vergangenheit im Bildungswesen. Kommuniziert viel, gerne und macht das irgendwie auch beruflich.

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